Ein vermummter Mann reitet auf einer Art Riesenvogel durch eine verseuchte Landschaft, das Meer der Zerstörung.

Yupa

Vor 1000 Jahren hat der Weltuntergang stattgefunden. Riesige Dämonen haben damals die menschliche Zivilisation ausgelöscht. Menschen können auch jetzt, nach dieser langen Zeit nur an wenigen Orten leben. Wer diese verläßt, muß Gasmasken tragen, weil ihn die allgegenwärtigen Pilzsporen sonst in wenigen Minuten verrotten lassen würden.

Der Reiter erreicht ein Dorf, das anscheinend erst kürzlich den Pilzen zum Opfer gefallen ist.

In der Luft schwirren alptraumhafte, bizarre Insekten, so groß wie Segelflugzeuge.

Titelmusik

Prinzessin Naushika fliegt mit ihrem Gleiter über die Wüste und landet vor dem märchenhaften, aber für Menschen tödlichen Wald, dem Meer der Zerstörung. Sie sieht sich dort um und sammelt Pilzsporen ein. Dann stößt sie auf den abgeworfenen Panzer eines Omu.

Omus sind gigantische Arthropoden, die nach den Dämonen auf der Welt erschienen und die giftigen Pilze überall verbreitet haben. Sie besitzen viele Augen, und deren Bedeckungen - groß wie eine Waschschüssel - sind das härteste Material, das die Menschen noch kennen. Mit einem Trick gelingt es Naushika, aus dem Panzer so eine Augenschale zu lösen: sie sprengt sie mit Schießpulver heraus.

Naushika

Dann fängt es an zu schneien - Pilzsporen. Die Prinzessin sucht unter der Schale Schutz. Plötzlich hört sie Schüsse. Draußen in der Wüste hat jemand ein Omu wütend gemacht. Naushika schwingt sich auf ihren Gleiter und saust los. Mit einem waghalsigen Manöver gelingt es ihr nicht nur, den Mann zu retten, sondern auch noch, das wütende Omu zu beruhigen.

Naushika kennt den Mann: es ist Yupa, anscheinend ihr ehemaliger Lehrer. Er schenkt ihr ein Fuchs-Eichhörnchen, das er vor einiger Zeit mehr zufällig gerettet hat.

Naushika fliegt in ihr Land zurück, zu dem auch Yupa unterwegs ist: das Wind-Tal. Ein stetiger Seewind sorgt dafür, daß die Pilzsporen es niemals erreichen können. Nur deswegen können Menschen dort überhaupt leben. Außerdem treibt der Wind Windmühlen an und macht sich damit gleich doppelt nützlich.

Als Naushika und Yupa das Wind-Tal erreicht haben, freuen sich alle. Yupa muß von seinen Reisen und den fremden Ländern, die er besucht hat, erzählen. Allerdings - viel gutes kann er nicht berichten. Das Meer der Zerstörung breitet sich immer weiter aus. Yupa versucht, das Geheimnis des Meeres zu ergründen. Auch die Prinzessin macht sich darüber so ihre Gedanken.

In der Nacht zieht ein Sturm auf. Und ein riesiges Luftschiff erscheint über dem Tal. Yupa kennt den Typ. Es ist ein Tormekia-Gigantenschiff. Doch es hat Probleme mit einer Horde Rieseninsekten, die auf ihm sitzen und daran herumfressen, und so baut es dann am Ende des Tals eine saubere Bruchlandung und geht in Flammen auf - jedenfalls das meiste davon. Naushika kann immerhin noch einen der Passagiere retten, ein in Ketten gelegtes Mädchen (eine Pejite-Prinzessin namens Rastel). Sie liegt im Sterben, doch zuvor warnt sie Naushika eindringlich vor der Fracht, die das Luftschiff an Bord hatte. Naushika antwortet, es sei alles verbrannt - ein Irrtum, wie sich wenig später herausstellt.

die Pejite-Prinzessin

Weitere Flugzeuge nähern sich dem Wind-Tal. Es ist eine Tormekia-Invasionsflotte, und sie machen mit Naushikas Leuten kurzen Prozeß. Sie bringen sie zwar nicht um, nehmen sie aber gefangen. Zweck der Übung ist die Fracht, vor der Rastel Naushika gewarnt hat, und die von ihren Leuten inzwischen auch im ausgeglühten Wrack des Luftschiffes völlig unversehrt gefunden worden ist. Yupa weiß, um was es sich handelt: um einen der Dämonen, die vor 1000 Jahren die Erde eingeäschert haben. Genauergesagt um ein Ei, denn geschlüpft ist er noch nicht. Jemand hat ihn unter der Erde von Pejite ausgegraben, und jetzt ist er im Wind-Tal gestrandet. Und seine Besitzerin, die Prinzessin Kushana von Tormekia, will ihn wiederhaben.

Die Tormekia-Soldaten gehen brutal und entschlossen vor. Naushikas Vater wird getötet. Naushika stürzt sich blind vor Wut auf die Angreifer, aber Yupa geht dazwischen und verhindert, daß auch sie am Ende niedergemacht wird.

Die Leute vom Wind-Tal werden entwaffnet und zusammegetrieben. Dann richtet Prinzessin Kushana eine Ansprache an die Leute. Angeblich will sie die Grenzländer vereinen und eine gerechte Regierung errichten. Sie will den Wald, die Heimat der Monster, niederbrennen und damit das Meer der Zerstörung vernichtet - ein ziemlich irrer Plan. Versucht haben das schon viele. Denn jedesmal liefen die Omus Amok und machten die verbliebenen Länder der Menschen platt (es gibt unglaublich viele dieser gigantischen Kreaturen). Und sie verbreiteten auch noch die giftigen Sporen und damit das Meer der Zerstörung immer weiter.

Kushana läßt dann das Ei bergen. In ihr Reich zurückbringen kann sie es nicht mehr, weil das einzige Flugzeug, das es tragen konnte, ja abgestürzt ist. Also läßt sie es im Wind-Tal ausbrüten. Sie selbst fliegt am nächsten Tag nach Pejite zurück und nimmt Naushika und 4 ihrer Leute als Geiseln mit.

der Dämon

Yupa macht sich aus dem Staub. Vorher will er noch mit Naushika sprechen und findet sie in einem geheimen Keller tief unter ihrem Haus ("Palast" wäre übertrieben). Dort hat sie eine beeindruckende Pilz-Zucht! Wenn man nämlich die Pilze mit sauberem Wasser in sauberer Erde züchtet, sind sie völlig harmlos. Mehr noch: zusammen mit den Bäumen reinigen sie im Laufe der Zeit sogar die verseuchte Erde! Naushika fragt Yupa, warum die Erde eigentlich verseucht sei, denn das muß ja anscheinend nicht so sein.

Am nächsten Tag geht die Reise los. Doch friedlich verläuft sie nicht. Ein kleines, aber schwerbewaffnetes Flugzeug macht gnadelos Jagt auf Kushanas Geschwader und holt ein Flugzeug nach dem anderen vom Himmel. Der todesmutige Pilot ist ein Pejite-Prinz: Asbel, der Bruder der entführten und tödlich verunglückten Prinzessin Rastel. Auch Naushikas Schiff wird getroffen und fängt sofort Feuer. Dann wird aber der Prinz abgeschossen. Naushika und Mito entkommen mit einem kleinen Flugzeug, das der Transporter an Bord hatte, kurz bevor der hochgeht. Und Kushana retten sie auch noch.

Naushika geht dann unter die Wolken und fängt das unmotorisierte Transportflugzeug ab, in dem ihre restlichen Leute stecken. Die Rettung erweist sich als ziemlich komplizierte Operation, und unten lauern schon die Insekten. Schließlich landen beide Schiffe in einem riesigen See in der skurrilen Märchenlandschaft des Meeres der Zerstörung. Kushana will, nachdem auch sie nun gerettet ist, mit Waffengewalt wieder das Kommando übernehmen, doch daraus wird nichts. Die Insekten sind jetzt schon wild und Naushika warnt sie, hier auch noch herumzuballern.

Ein Omu taucht unmittelbar vor den Flugzeugen auf. Kushana ist vor Angst völlig gelähmt. Naushika beruhigt die riesigen Viecher, die Tormekia-Prinzessin läßt sich widerstandslos entwaffnen. Naushika hat bei den Omus einen Stein im Brett seit sie mal versucht hat, einem von ihnen das Leben zu retten. Die Omus und die Fluginsekten wenden sich plötzlich einem neuen Ziel zu: dem Pejite-Prinzen, der seinen Absturz auch überlebt hat und jetzt wild um sich schießend versucht, sein Leben gegen die Insekten zu verteidigen.

Bei dem Versuch, ihm zu helfen, stürzen Naushika und Asbel mit dem Gleiter ab und versinken im Treibsand, der sie etliche Meter tiefer wieder ausspuckt. Dort unten gibt es nur glasklares Wasser und chemisch reinen Quarzsand. Es ist die Erde, die die Pilze schon gereinigt haben. In ein paar hundert Jahren werden sie damit durch sein. Naushika wird einiges klar.

unter der Erde

Der Prinz und Naushika machen ein Picknick und legen sich dann erst mal schlafen. Der nächste Tag wird sehr anstrengend werden.

Im Wind-Tal ist Kushanas Statthalter Kurotowa eifrig dabei, den Dämon auszubrüten. Doch es wird noch eine Zeitlang dauern. Da bekommt er die Nachricht vom Verlust des Luftgeschwaders, das Kushana nach Pejite bringen sollte. Man vermutet, daß die Prinzessin tot ist. Yupa hört das heimlich mit. Derweil sind Kushanas Geiseln mit dem Flugzeug zurückgekehrt, nur daß diesmal Kushana die Gefangene ist. Yupa und die anderen schlagen vor, den Dämon in seinem Ei im Wasser zu versenken. Kushana soll dann in Frieden in ihre Heimat zurückkehren können. Doch die meint, das Ei könne sowieso niemand mehr zerstören oder auch nur von der Stelle bewegen. Außerdem würde jetzt, wo die Sache bekannt geworden ist, jedes Land versuchen, den Dämon in seine Hand zu bekommen, sprich das Wind-Tal zu erobern. Es gebe nur einen Ausweg: sie sollten den Dämon halt selbst erwecken, damit die Angreifer besiegen und lernen, mit ihm zu leben. Doch Yupa und die anderen haben zu viel Angst.

Viel Zeit zum weiteren Diskutieren haben sie aber nicht mehr, denn das abgestürzte Schiff mit den Insekten darauf hat unbemerkt Pilzsporen in das Tal eingeschleppt und bereits viele Bäume infiziert. Mit wütender Entschlossenheit gehen die Menschen dagegen vor, auch unterstützt durch die Besatzungssoldaten. Sie müssen den ganzen Wald abbrennen.

Am nächsten Tag macht Yupa sich auf die Suche nach Naushika. Derweil befreit sich Kushana von den Fesseln.

Naushika und Asbel haben den Gleiter wieder angeworfen und sind unterwegs nach Pejite. Doch davon ist fast nichts mehr übrig. Die Tormekia-Armee hat die Stadt niedergemacht, und dann sind die Insekten und Omus gekommen und haben die Sporen verbreitet. In pejites Hauptstadt lebt niemand mehr.

Ein Pejite-Flugzeug landet - eins der letzten, die noch übrig sind. Die Soldaten an Bord wollen sich den Dämon schnappen, und sie wissen genau, wo er ist. Kushana hat mit ihrer Einschätzung der Lage völlig Recht gehabt: das Wind-Tal wird so oder so zum Kriegsgebiet. Naushika ist schockiert. Der Plan ist, die tormekische Armee, die sich im Wind-Tal aufhält, durch Insekten vernichten zu lassen, die sie dorthin locken wollen. Im Grunde sind die Pejite-Soldaten verzweifelt, denn sie sind die letzten Überlebenden: alles, was die Tormekia-Leute übriggelassen haben. Naushika versucht verzweifelt, irgend etwas zu tun, wird aber festgenommen.

Kushana ist geflüchtet. Von einem Berg aus sieht sie, wie die Wind-Tal-Leute gegen die Besatzungssoldaten anrennen. Es kommt zu einem heftigen Kampf. Die Prinzessin begibt sich zu ihren Leuten, die sie ja schon für tot gehalten haben und nun sehr überrascht sind, sie gesund und munter wiederzusehen. Noch dazu als Retterin in einer ziemlich schwierigen Lage.

der Dämon hat gefeuert

Auch in der Luft wird wieder gekämpft. Asbel und seine Mutter verhelfen Naushika zur Flucht, damit sie ihre Leute noch warnen kann. Derweil greift ein Tormekia-Flugzeug den Transporter der Pejite-Leute an. Für die wird es eng. Das Schiff wird geentert und es kommt zu einem verbissenen Kampf Mann gegen Mann.

Auch Naushika auf ihrem Gleiter wird verfolgt. Da kommen ihr ihre eigenen Leute zu Hilfe. Mito und Yupa schießen das tormekische Schiff ab. Dann kommt Yupa Asbel zu Hilfe. An ihm beißen die Soldaten sich die Zähne aus. Währenddessen fliegen Mito und Naushika mit höchster Geschwindigkeit zum Wind-Tal.

Dort wartet Kushana auch auf ihre Rückkehr. Sie will wissen, ob es Naushika wirklich gelungen ist, aus dem Wald, in dem sie verschwunden ist, zurückzukehren.

Der Wind hat aufgehört zu blasen. Der Schutz des Wind-Tals ist erloschen. Es sieht nach Weltuntergang aus.

Naushika

Naushika hat ihr Ziel fast erreicht. Da sieht sie von oben eine riesige Horde Omus auf das Wind-Tal zurennen. Sie wird zu spät kommen. Zwar findet sie heraus, wie die Omus angelockt werden: die Pejite-Leute haben ein Baby-Omu harpuniert und benutzen es jetzt als Köder. Naushika befreit es, wobei sie selbst schwer verletzt wird, aber die riesigen Ungeheuer laufen Amok sind nicht mehr zu stoppen.

Auf der anderen Seite setzen sich Kushanas Panzer in Marsch, um das Wind-Tal zurückzuerobern. Als sie erfährt, daß die Omus anrücken, erweckt sie den Dämon. Doch das Timing stimmt nicht: das Monster ist noch nicht ausgereift. Es schießt ein paar Omus ab, löst sich dann aber in Schleim auf. Kushanas schöner Plan ist gescheitert.

Die Omus überrennen alles, auch Naushika und das Omu-Baby. Doch dann verraucht ihre Wut plötzlich. Ihre rotglühenden Augen werden wieder blau, und sie scharen sich um das von Naushika gerettete Baby und den leblosen Körper der Prinzessin. Sie strecken ihre zarten, goldenen Tentakeln aus, heben Naushika hoch und flößen ihr neue Lebensenergie ein. Wie auf einem goldenen Grasland wandelt die Prinzessin des Wind-Tals zurück zu ihrem Volk. So, wie es in der alten Legende prophezeiht worden ist.