大阪市
Ōsaka-shi


Position in Japan



Satellitenphoto der Bucht von Ōsaka

Klimadiagramm von Osaka

Ōsaka (jap. 大阪市, -shi) ist mit 2,6 Millionen Einwohnern nach Tokio und Yokohama die drittgrößte Stadt Japans. Sie liegt im Westen der japanischen Hauptinsel Honshū an der Mündung des Flusses Yodo. Mit den ca. 15 Mio. Einwohnern im Ballungsgebiet Kansai (um Ōsaka, Kyōto und Kōbe) bildet Ōsaka eine der größten Städte der Welt und innerhalb Japans den Gegenpol zum Kantō-Gebiet um Tokio.

Die Stadt ist das traditionelle Handelszentrum Japans und heute eines der wichtigsten Industriezentren und einer der bedeutendsten Häfen Japans sowie die Hauptstadt der Präfektur Ōsaka. Das alte Stadtzentrum von Ōsaka um Shinsaibashi liegt im Süden, das nördliche Zentrum hat mehr Geschäftscharakter.

Die Einwohner Ōsakas sprechen einen japanischen Dialekt, der Ōsaka-ben genannt wird. Ōsaka ist zudem als „Küche Japans“ und für seine komödiantische Unterhaltungskunst (Manzai) bekannt.

 

Geschichte

Die Stadt Ōsaka hieß ursprünglich Naniwa. Kaiser Shōmu machte diese Region im 7. Jahrhundert zu seiner Hauptstadt und nannte sie Naniwa-no-miya (Hauptstadt von Naniwa). Sie behielt diesen Status bis zum 8. Jahrhundert.

Es bestanden schon immer wichtige Land- und Seeverbindungen zwischen Yamato (heute Präfektur Nara), Korea und China. Die ehemalige Provinz Settsu bildet heute den nördlichen Teil der Präfektur Ōsaka mit einem Teil der heutigen Präfektur Hyōgo.

Die buddhistische Jōdō-Shin-shū-Religionsgemeinschaft gründete 1496 in Ishiyama (heute Teil von Ōsaka) ihr Hauptquartier im stark befestigten Tempel Ishiyama-Honganji. Oda Nobunaga begann 1576 die Belagerung des Tempels, die vier Jahre andauerte. Die Mönche ergaben sich 1580, der Tempel wurde vollkommen zerstört und Toyotomi Hideyoshi baute auf dem Platz seine eigene Burg, die Burg Ōsaka.

Ōsaka wurde vom Mittelalter bis in die vormoderne Zeit Ōzaka (大坂) genannt. Zu Beginn der Meiji-Zeit wurde die Stadt von der Regierung in ihren heutigen Namen Ōsaka umbenannt. Heutzutage ist Ōsaka nach Tokio und Yokohama die drittgrößte japanische Stadt und wirtschaftlich am bedeutendsten, da sich die wichtigsten Märkte für den Warenaustausch dort befinden.

 

Verkehr

Mit dem Kansai International Airport verfügt Ōsaka seit 1994 über einen modernen internationalen Flughafen auf einer künstlichen Insel vor der Küste der Bucht etwa 60 km südlich der Stadt. Zu seinem Einzugsgebiet zählen auch die Städte Nara, Kōbe und Kyōto. Verbindungen zwischen Stadt und Flughafen bestehen mit Bus und Bahn (Rapīto, Haruka).

Für Inlandsflüge dient hauptsächlich der Osaka International Airport in Itami (nördlich von Ōsaka) und Toyonaka. Aufgrund seiner Lage mitten im Wohngebiet nahe Ōsaka, Kōbe und Kyōto gilt zur Eingrenzung der Lärmbelastung ein Flugverbot von 21 bis 7 Uhr. Ursprünglich sollte Itami mit dem Bau des Kansai-Flughafens geschlossen werden.

Neben der U-Bahn existiert ein Netzwerk von staatlichen (West Japan Railway Company) und privatgeführten Bahnen, die das Stadtzentrum mit seinen Nachbarorten verbinden. Die Linien Keihan und Hankyu verbinden mit Kyōto, die Linien Hanshin und Hankyu mit Kōbe, die Kintetsu Linie mit Nara und Nagoya und die Nankai Linie mit Wakayama.

U-Bahn Ōsaka
Karte der U-Bahn Ōsaka

Die U-Bahn Ōsaka (jap. 大阪市営地下鉄 Ōsaka-shiei chikatetsu, dt. Städtische U-Bahn Ōsaka) betreibt das U-Bahn-Netz der drittgrößten japanischen Stadt Ōsaka. Dessen erste Linie wurde am 20. Mai 1933 von Yodoyabashi nach Shinsaibashi unter dem Namen Midosuji eröffnet. Derzeit umfasst das Netz 125,4 km Streckenlänge mit 121 Haltestellen.

Die Züge verkehren zwischen 5 Uhr morgens bis etwa Mitternacht. Nachtzüge existieren nicht. Die Taktrate der Züge variiert vom 2-Minuten-Takt während der Stoßzeiten bis zum 7-Minuten-Takt zu weniger frequentierten Zeiten.

 

Strecken

Wirtschaft

In der Vergangenheit war Ōsaka das Zentrum des japanischen Handels, besonders im Mittelalter und in der vormodernen Zeit. Heutzutage haben die meisten Großunternehmen ihre Hauptbüros in Tokio, die sie am Ende der 1990er Jahre aus Ōsaka verlegt haben. Einige Konzerne haben allerdings den Standort in Ōsaka. Die Wirtschaftsflaute im Anschluss an das Ende der "Seifenblasenwirtschaft" (Bubble Economy) traf Osaka und Kansai mit Insolvenzen, Arbeitslosigkeit und Kapitalabzug besonders hart, der Immobilienmarkt stagnierte, in- und ausländische Investoren zogen sich zurück, bzw. verlagerten nach Kanto.

Im Jahr 1970 fand in Ōsaka die erste Weltausstellung im asiatischem Raum, die Expo '70, statt. Mit dieser Weltausstellung unter dem Motto "Fortschritt und Harmonie für die Menschheit" rückte sich Japan nach den Olympischen Spielen von 1964 in Tokio als Industriemacht ins Bewusstsein der Weltöffentlichkeit. Am 14. März 1970 eröffnete Kaiser Hirohito vor 7000 geladenen Gästen die Expo. Bis zum 13. September präsentierten sich in Osaka 77 Staaten. Wahrzeichen der Ausstellung wurde der 102 m hohe Turm des sowjetischen Pavillons.

 

Kultur und Sport

Ōsaka beheimatet zwei Mannschaften der japanischen Profi-Fußballliga, nämlich Gamba Osaka und deren Rivalen Cerezo Osaka. Damit ist die Stadt das einzige größere Fußballzentrum außerhalb des Großraums Tokyo. Größere Feste sind die Midosuji-Parade und das Tenjin-Matsuri.

 

Sehenswürdigkeiten und Sonstiges

Burg Ōsaka


Sumiyoshi-Taisha


Tsūtenkaku bei Nacht


Sky Building in Umeda


Pagode am Shitennoji


Umeda


Stadthalle auf Nakanoshima


'Tower of Life' im Tsurumi-Ryokuchi Park